ab 16 Jahren

Astrid Lindgren und das einsame Kind

2025-02-17T19:42:23+01:00

Foto ©Roine Karlsson

Mitwirkende Susanne Koschig, Lehrbeauftragte an der Universität Erfurt und Künstlerische Leiterin der Sparte Puppentheater am Theater Altenburg Gera, sowie Juliane Solvång, Künstlerische Referentin des Puppentheaters Magdeburg

Fernab von Bullerbü-Romantik hat Astrid Lindgren die Kinderliteratur des 20. und 21. Jahrhunderts als Autorin und Verlegerin entscheidend geprägt. Auf vielfältige Weise finden junge Protagonist*innen in ihren Büchern Strategien, um mit Einsamkeit und dem Gefühl des Verlassenseins umzugehen und daran zu wachsen. Unsichtbare Freund*innen werden zu Begleiter*innen, imaginäre Landschaften eröffnen Lösungswege. Nicht nur bei den Brüdern Löwenherz wird eine Phantasiewelt so zu einem Gegenentwurf zu einer Lebensrealität, die ein Kind in ihrer Komplexität nicht begreifen kann, mit der es sich aber auseinandersetzen muss.

Eine Entdeckungsreise durch schwedische Kinderliteratur in Form eines moderierten Gesprächs, Heißgetränk und Zimtschnecken inklusive!

Kartenpreis 5€
Ort café p.

Sein oder Nichtsein

2025-02-20T21:06:49+01:00

Regie Tilla Kratochwil  Bühne und Kostüme Christiane Hercher  •  Puppen Janna Skroblin Musik N.N. Dramaturgie Miriam Locker Theaterpädagogik Nadine Tiedge • Spiel Florian Kräuter, Leonhard Schubert, Anna Wiesemeier, Freda Winter

Premiere 21.02.2025: Im Jahr 1940 ist das Polski-Theater in Warschau vom Krieg der Deutschen gegen Polen zerstört und der Spielbetrieb eingestellt. Weil ein Doppelagent viele Adressen von Warschauer Widerstandskämpfer*innen an die Geheime Staatspolizei weiterzugeben droht, setzt das arbeitslose Theaterensemble eine komplizierte Scharade in Gang, um das belastende Material zu erbeuten und sich damit ins Ausland abzusetzen. Dabei werden Bärtchen angeklebt und wieder abgerissen, begegnen echte Agenten falschen Nazis und echte Nazis falschen Agenten. Und obwohl es um nichts Geringeres geht als die Rettung von Leben, lassen Eitelkeit und Eifersucht die Unternehmung beinahe platzen.

Die Geschichte über die Kraft der Kunst in düsteren Zeiten nach Ernst Lubitschs Filmklassiker wird die Regisseurin Tilla Kratochwil mit Handpuppen inszenieren. Falsches und Echtes, Spiel und Ernst werden dabei ineinander verschachtelt und gründlich durcheinandergewirbelt. Zum Glück sind Handpuppen viel schneller und agiler als Menschen!

Hofspektakel: Die Dreigroschenoper

2024-09-11T10:46:00+02:00

Regie Alvaro Schoeck • Puppen und Kostüme Sylvia Wanke • Bühne Kristopher Kempf • Akkordeon Claudia Buder • Dramaturgie Sofie Neu • Spiel Richard Barborka, Luisa Grüning, Florian Kräuter, Linda Mattern, Lennart Morgenstern, Leonhard Schubert, Kaspar Weith, Anna Wiesemeier, Freda Winter

Premiere 27.06.2025: „Und der Haifisch, der hat Zähne …“ Sie kennen es! Mit der »Dreigroschenoper« erschuf das kongeniale Team aus Bertolt Brecht, Elisabeth Hauptmann und Kurt Weill 1928 einen Überraschungshit, der längst zum Klassiker geworden ist.

In der Londoner Unterwelt bekriegen sich der skrupellose Gangsterboss Mackie Messer und die Peachums, die ein Bettler-Imperium führen und das schlechte Gewissen der Menschen zu Geld machen. Und wirklich alle hier sind auf den eigenen Vorteil bedacht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ lautet das berühmte Zitat.

Was ist dieses wilde Stück? Scharfe Kapitalismuskritik, Sozialsatire, romantisches Musical, Lehrstück in Brechtschem Verfremdungseffekt oder gar nichts davon? Zum Glück hat Brecht auch gesagt: „Die Widersprüche sind unsere Hoffnung.“

Der Opernregisseur Alvaro Schoeck und das Ensemble des Puppentheaters entdecken mit Akkordeonbegleitung und fragmentarischen Puppenkörpern, was das heißen könnte. Ein makaberes Spektakel im Hof des Puppentheaters zur schönsten Sommerzeit!

Gefährliche Liebschaften

2025-01-03T13:44:33+01:00

Inszenierung, Bühne, Kostüme Tim Heilmann • Puppenbau Lutz Großmann • Dramaturgie Lennart Naujoks • Violoncello Lukas Dreyer • Spiel Sabine Schramm, N.N.

Magdeburger Premiere 31.12.2024: Die hinterlistige Marquise de Merteuil und der Frauenheld Vicomte de Valmont verbindet das Band der Verachtung. Beide haben es sich aus dekadenter Langeweile zum Ziel gemacht, mit den Waffen der Betörung ihre Mitmenschen in den Abgrund zu stürzen. Das aktuelle Objekt ihrer Zerstörungswut ist die tugendhafte Madame de Tourvel. Ihre Werte, ihr unerschütterlicher Glaube an den Anstand sind die Mauern der Bastion, die Valmont einnehmen muss, um sich endgültig als Meister seiner Kunst zu rühmen. Als Preis winkt eine Liebesnacht mit seiner vertrauten Marquise. Doch je mehr das Opfer ins Schwanken gerät, desto unsicherer werden die beiden Intriganten …

Der Briefroman aus dem Jahr 1782, erschienen kurz vor der Französischen Revolution, hält bis heute einer Gesellschaft den Spiegel vor, die Gefühle als lästiges Übel verachtet und Hinterlist und Heimtücke als Kavaliersdelikte betrachtet. In einer atmosphärischen Inszenierung mit Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach offenbart sich ein Spiel, bei dem niemand gewinnen kann.

Eine Produktion des Theaters Altenburg Gera.

Die Frau von früher

2024-08-20T20:01:57+02:00

Regie Leonhard Schubert • Bühne und Kostüm Jonathan Gentilhomme • Puppen Magdalena Roth • Musik Annalena Buchholz, Pedro Querido Dramaturgie Anna-Maria Polke • Spiel Richard Barborka, Freda Winter

Das ganze Leben der Familie ist in 70 Kisten verpackt, die Möbel sind schon auf dem Weg ins neue Zuhause – alles ist bereit für den Neuanfang. Für einen Neuanfang in weiter Ferne. Sohn Andi verbringt den letzten Abend mit seiner Freundin, die Eltern bleiben mit letzten Vorbereitungen beschäftigt daheim. Dann klingelt es an der Tür. Es ist Romy Vogtländer. Sie stellt sich als Jugendliebe des Vaters vor. Nach 24 Jahren steht sie da und fordert, dass er einlöst, was er ihr damals versprochen hat. Die scheinbar heile Welt der Familie gerät ins Wanken und am nächsten Morgen ist nichts mehr so, wie es war.

Mit Handpuppen und Live-Musik erzählt Regisseur Leonhard Schubert > über die großen Versprechen der Liebe und deren Wirkkraft.

Hier geht es zum PROBENTAGEBUCH > der Inszenierung.

Die Inszenierung feierte am 26.05.2022 Premiere.

Das schönste Land der Welt

2024-08-20T02:23:45+02:00

Regie Leonhard Schubert • Ausstattung Jonathan Gentilhomme • Musik und Sounddesign  Bernhard Range • Dramaturgie Miriam Locker • Technischer Support Richard Barborka • Spiel alternierend Luisa Grüning, Linda Mattern, Jana Weichelt, Anna Wiesemeier, Freda Winter, Richard Barborka, Florian Kräuter, Lennart Morgenstern, Leonhard Schubert, Kaspar Weith

In regelmäßigen Abständen wird ein Schiffscontainer an verschiedenen Stellen der Stadt auftauchen, sechs Meter lang, zwei Meter breit und drei Meter hoch. Wie ein Fremdkörper mit Charme wird er plötzlich mitten in Magdeburg stehen und Menschen, die zufällig vorübergehen, oder auch denen, die von dem geheimnisvollen Ort gehört haben und gezielt kommen, die Möglichkeit für ein anderes Theater-Erlebnis bieten. Unsere Gäste im Stahlbehälter werden sich auf eine Reise begeben, nach Deutschland, in die DDR und in die Welt ihrer Träume und Wünsche aus der Zeit um 1990, als jener Prozess stattfand, der gemeinhin als Wiedervereinigung bezeichnet wird.

Inspiriert ist die Theaterreise von Leben und Arbeit des Dichters Ronald M. Schernikau, der 1960 in Magdeburg geboren wurde und 1991 in Berlin starb.

Rosa statt Grau

2024-08-20T20:00:18+02:00

Szenische Einrichtung Miriam Locker, Freda Winter • Ausstattung Sven Nahrstedt • Spiel Freda Winter

2019, war es genau 100 Jahre her, dass Rosa Luxemburg 47-jährig ermordet wurde. Was macht diese Autorin, Theoretikerin, Politikerin, Frau so besonders? Welche, der von ihr verhandelten Fragen sind heute noch relevant?

Im 1920er Jahre-Raum der Figurenspielsammlung erweitert ROSA STATT GRAU das Programm der kleinen, aber feinen Abendstückchen in der villa p. In szenisch-spielerischen Fragmenten mit Material nähert sich eine Puppenspielerin einer der spannendsten, faszinierendsten politischen Denkerinnen des 19./20. Jahrhunderts.

„Damals glaubte ich fest, dass »das Leben«, das »richtige Leben« irgendwo weit ist, dort über die Dächer hinweg. Seitdem reise ich ihm nach, aber es versteckt sich immer hinter irgendwelchen Dächern.“ (Rosa Luxemburg)

Wilde Reise durch die Nacht

2024-08-20T20:02:50+02:00

Regie Nis Søgaard • Konzept Ensemble Bühne Florian Kräuter • Video-Animation/Spezialeffekte Krauss & Feigl • Dramaturgie Stephanie Preuß • Spiel Freda Winter, Florian Kräuter, Lennart Morgenstern

In der Nacht seines Todes ist Gustave Doré allein – geblieben sind ihm nur seine zahllosen Illustrationen. Also beginnt er zu blättern und entspinnt um seine Werke ein aufregendes Abenteuer, in dessen Mittel­ punkt er selbst steht. Bei sechs scheinbar unlösbaren Aufgaben muss er eine Jung­frau befreien, sich selbst begegnen und einen Zahn des schrecklichsten aller Ungeheuer ziehen.

Ein wilder Trip zwischen Live-­Hörspiel, Pro­jektionen und Schattenspiel quer durch das zeichnerische Universum Gustave Dorés.

In the night of his death, Gustave Doré is alone – only his countless illustrations are left to him. So, he begins to create a jaw-dropping adventure out of his imposing work and places himself as the main actor: Suddenly, he is a twelve-year-old again and finds himself in the face of death. If Gustave is able to solve six seemingly unsolvable tasks, the Grim Reaper will pack up his scythe again. A wild journey begins!

Die Mischung aus Live-Hörspiel, Schattenspiel und Videoprojektion ist eine Aufforderung ans Publikum, das eigene Kopfkino in Gang zu setzen. Und das funktioniert auf atemberaubende Weise …
Volksstimme
„Man kann das Universum nicht zeichnen, es ist zu groß“. Bei dieser mit Bravo-Rufen bedachten Premiere bekommt man jedoch zumindest eine Ahnung davon.
Kathrin Singer
Die Spielzeit wird unterstützt durch:
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