Spiel und Regie Annika Schaper, Robert Richter • Konzept Annika Schaper • Outside Eye Sarah John, Anna Menzel • Szenographie Madita Kuhfuhs, Annika Schaper • Puppen Madita Kuhfuhs, Simone Pätzold • Musik Christian Schaper • Dramaturgie, Beratung Tim Sandweg

Freies Diplomstück. Eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, Schaubude Berlin und Theater Salz+Pfeffer, Nürnberg
Unterstützt von Jonathan Gentilhomme, Ingo Mewes, Julian Jungel, Helene Kummer

von Ignace Cornelissen, deutsch von Patricia Linden, Puppentheater frei nach William Shakespeare

Ein Handpuppenspiel frei nach Shakespeare über Macht, Mut – und das Recht, Nein zu sagen

In der Kulisse einer Pappburg erzählt das rasante Handpuppenspiel von Annika Schaper und Robert Richter eine Geschichte, die Mut macht, sich einzumischen – auch wenn man sich am liebsten heraushalten würde.

Heinrich ist noch jung, als er zum König von England gekrönt wird. Das Land liegt am Boden, die Schatzkammern sind leer, das Volk ist unzufrieden – König zu sein ist gar nicht so einfach. Und als ob das nicht genug wäre, beginnt Heinrich auch noch einen langen Krieg gegen Frankreich.

Doch dann tritt Katherine auf: eine Prinzessin, die sich weigert, in ihrer zugewiesenen Rolle zu verharren. Stattdessen greift sie in die Handlung ein, übernimmt das Erzählen – und stellt alles auf den Kopf. Selbst der Erzähler, der sich eigentlich raushalten wollte, wird in die Geschichte hineingezogen. Heinrich der Fünfte ist ein Stück über Macht, Verantwortung und Zivilcourage. Es wirft Fragen auf: Darf man einfach zusehen, wenn Unrecht geschieht? Wann beginnt die persönliche Verantwortung? Und wie verändert sich Geschichte, wenn man sich einmischt?

A glove puppet play loosely based on Shakespeare – about power, courage, and the right to say no

Set against the backdrop of a cardboard castle, this fast-paced puppet show by Annika Schaper and Robert Richter tells a story that encourages audiences to speak up – even when they’d rather stay out of it.

Henry is still young when he is crowned King of England. The country is in ruins, the treasury empty, and the people are discontent – being king is anything but easy. And as if that weren’t enough, Henry embarks on a long and costly war against France.

Then Catherine enters the scene: a princess who refuses to remain in the role assigned to her. Instead, she seizes control of the narrative and turns everything upside down. Even the narrator, who had hoped to stay on the sidelines, is suddenly drawn into the story. Henry the Fifth is a play about power, responsibility, and moral courage. It raises urgent questions: Can we simply stand by and watch when injustice unfolds? When does personal responsibility begin? And how might history change when someone chooses to act?