SPIEL Linda Mattern, Anna Wiesemeier, Richard Barborka, Leonhard Schubert AUTOR Andreas Jungwirth KONZEPT Nis Søgaard BÜHNE Nis Søgaard, Simon Bukhave PUPPENFIGURINEN Simon Bukhave PUPPENBAU Lili Laube MUSIK Pilip Nikolic DRAMATURGIE Petra Szemacha

Es brodelt unter der Oberfläche von Lügen und Halbwahrheiten | Im Wald sitzt die Großmutter in Eintracht mit dem Wolf. Es ist Schonzeit, eine hundert Tage zählenden Schutzfrist für Wölfe. Der Jäger wirft die Flinte ins Korn und geht zurück ins Dorf, wo eine Frau, die „Mutter“, im Wirtshaus Männer mit Bier versorgt. Einst hatte sie die Großmutter allein im Wald zurückgelassen und das Mädchen bekommen, das nun kein Kind mehr ist. Es sucht seinen Vater, der im Wald geblieben ist, und will einen, der ihr gefällt. | Unter der Haube des Volksstücks grinst ein erwachsenes Rotkäppchen. Nicht allein der Wolf braucht eine Schonzeit, um bei den aufbrechenden Wünschen und Begierden nicht vom Weg abzukommen. Gefangen zwischen der Angst, ihren überschaubaren Wohlstand zu verlieren, und der Chance auf Freiheit lassen sich die Figuren von ihren Sehnsüchten in den Wald führen, wo er seinen Hunger hat, der Wolf, der kein Wolf mehr sein will. | From under the cover of the folk play grins an adult Little Red Riding Hood. It’s not just the wolf, who needs a closed season to prevent his emerging desires from leading him astray. Their desires lead the characters into the forest, where he, the wolf, who no longer wants to be a wolf, has his hunger.