Regie Nis Søgaard • Bühne Nis Søgaard, Simon Bukhave • Puppenfigurinen  Simon Bukhave • Puppenbau Lili Laube • Musik  Filip Nikolic • Dramaturgie Petra Szemacha • Spiel Linda Mattern, Anna Wiesemeier, Richard Barborka, Leonhard Schubert

Im Wald sitzt die Großmutter in Eintracht mit dem Wolf. Es gilt die hundert Tage zählende Frist, in der er nicht geschossen werden darf. Der Jäger wirft die Flinte ins Korn und geht zurück ins Dorf, wo eine Frau, die „Mutter“, im Wirtshaus Männer mit Bier versorgt. Einst hatte sie die Großmutter allein im Wald zurückgelassen und das Mäd­chen bekommen, das nun kein Kind mehr ist. Es sucht seinen Vater, der im Wald geblieben ist, und will einen, der ihr gefällt.

Unter der Haube des Volksstücks grinst ein erwachsenes Rotkäppchen. Nicht allein der Wolf braucht eine Schonzeit, um bei den auf­brechenden Wünschen und Begierden nicht vom Weg abzukommen. Das Mädchen und ihm hinterher Mutter und Jäger lassen sich von ihren Sehnsüchten in den Wald führen, wo er seinen Hunger hat, der Wolf, der kein Wolf mehr sein will.

Die Inszenierung feierte am 03.09.2021 Premiere.

Supplement zur Inszenierung SCHONZEIT von Andreas Jungwirth

Durch die COVID19-induzierten Ausfälle von Vorstellungen und Reduzierungen des Publikums an den Theatern, haben auch bei uns viel weniger Menschen die Möglichkeit, Inszenierungen zu sehen. Mit dem Programm „100 neue Stücke für ein großes Publikum“ des Deutschen Literaturfonds sollen Theatertexte und ihre Bühnenschriftsteller*innen ein breiteres Publikum erreichen.

Ihnen empfehlen wir die Lektüre von „Schonzeit“, einem dichten Theatertext des österreichischen Dramatikers Andreas Jungwirth. Er ist Verfasser von Jugendromanen und zahlreicher Hörspiele.
Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Andreas Jungwirth – SCHONZEIT.pdf