Manipulation und metaphysische Poesie auf engstem Raum
In Samuel Becketts 1970 vollendeter Kurzgeschichte „Der Verwaiser“ ordnet er eine Schar von Figuren in einem Zylinder an. Dieser Mikrokosmos wird zur Welt, zum Fegefeuer eines Gefängnisses, das keinen Ausweg zulässt. Renaud Herbin, Meister mystischer wie abstrakter Bildwelten, kreiert in MILIEU ein intimes Zusammenspiel zwischen Marionette und Spieler. In gegenseitiger Abhängigkeit bewegen sich Spieler und Puppe in einer eigens für diese Miniatur geschaffenen Bühnenstruktur, die den Beckett’schen Mikrokosmos versinnbildlicht. Auf Augenhöhe der Betrachter entspinnt sich das zarte Spiel einer Figur, die, an die Abhängigkeit ihres Daseins gebunden, ihrer Situation zu entrinnen versucht.
The marionette man cannot escape the closed space of light, sound and black gravel. A play on very long strings with the gravity of the hovering body in a metaphysical situation.
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français, der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur Sachsen-Anhalt und des französischen Ministeriums für Kultur / DGCA.
Koproduktion mit Festival Mondial des Théâtres de Marionnettes Charleville-Mézières
